Für die menschliche Gesundheit ist Bewegung entscheidend, während gleichzeitig Ruhe, also Energiesparen, extrem verlockend erscheint.
Warum ist das so?
Evolution
Der moderne Mensch unterscheidet sich signifikant im Ausmaß der benötigten Bewegung um gesund zu bleiben gegenüber seinen nächsten Verwandten, den Schimpansen. Wie neuere Forschungsergebnisse zeigen, bewegen sich diese in ihrem normalen Dschungel Alltag bei weitem nicht so viel wie erwartet wurde. Ca. 400m am Boden und einmal den Baum rauf und runter, das war es dann meist auch schon für den Tag. Es gibt auch andere Tage, klar. Aber an den meisten Tagen liegt nicht viel mehr an. In Zoos ist es auch nicht mehr, was schon naheliegender ist. Aber auffallend ist, dass Schimpansen von so wenig Bewegung nicht krank werden. Nicht in der Wildniss und nicht in den Zoos. Kein Bluthochdruck, keine Fettleibigleit, keine vermehrten Herzinfarkte, Arteriosklerose oder Gelenkarthrosen. Jedenfalls nicht durch den „Bewegungsmangel“.
Der Mensch bekommt aber genau diese und noch viele andere Krankheiten erheblich häufiger, wenn ihm hinreichende, also weitaus umfangreichere Bewegung über längere Zeit fehlt. Gleichzeitig ist Ruhe und Entspannung sehr häufig unwiderstehlich. Das Abhängen auf dem Sofa erscheint häufig viel verlockender als sich zu einem Training aufzuraffen und zukünftige Krankheiten zu vermeiden, der innere Schweinehund.
Bewegung
Der Grund dafür ist, dass der Mensch und seine Vorfahren in den letzten paar Millionen Jahren ein sehr aktives Leben führte um zu seiner Nahrung zu kommen. Er war Jäger und Sammler und streifte über weite Strecken umher. So entwickelte sich ein Organismus der bei Ausdauerleistungen auch bei höheren Themperaturen von kaum einem anderen Landlebewesen übertroffen wird. Huskys schaffen das, aber dazu muss es relativ kühl sein. Seit einigen Jahren gibt es in England Wettläufe über 35 Km, bei denen Läufer und Reiter teilnehmen können. Immer wieder gewinnen Läufer, weil die Pferde, um nicht zu überhitzen, längere Pausen einlegen müssen. Der Mensch hat mit dem Schwitzen aber eines der effektivsten Kühlmechanismen, wenn nicht das effektivste überhaupt.
Es gibt in Afrika Jäger, die einer Antilope in der Mittagshitze einfach hinterher gehen. Dieses wird immer wieder aufgeschreckt, läuft eine Strecke weit weg und wird später wieder aufgeschreckt, wenn der Jäger schon wieder auftaucht. Das kann einige Stunden lang gehen, aber am Ende fällt die Antilope wegen Überhitzung tot um.
Faulenzen
Aber gerade weil unsere Vorfahren so extrem viel Aufwand betreiben mussten um überhaupt genug Kalorien zum überleben auftreiben zu können, war es eine sehr wichtige Strategie Kalorien so wenig wie möglich zu verschwenden. Bewegung hatte man ohnehin genug aber dann extra und quasi unnötig Kalorien durch nicht benötigte Bewegungen zu verschwenden, separates Training etwa, hätte schnell tödlich enden können. Denn es war stets eine reale Gefahr, dass man eben nicht genug Kalorien auftreiben konnte und leicht verhungern konnte. Energiesparen, also ruhen und unnötige Bewegungen vermeiden, war eine lebenswichtige Strategie zum überleben.
Fazit
Unser heutiger Lebensstil mit seinem Überfluss an Nahrung die man auf Wunsch direkt vor sich serviert bekommt ist einmalig. Aber unsere Physiologie ist noch die gleiche wie vor hundertausend Jahren. Nur dass wir nun diesen bisherigen Bewegungsumfang um ausreichend Nahrung zu bekommen nicht einmal ansatzweise benötigen. Diese Bewegung fehlt uns nun, während gleichzeitig unser evolutionäres Erbe uns äußerstes Energiesparen als ein sehr vorteilhaftes Verhalten vermittelt.
Was ist zu tun?
Deshalb müssen wir uns entgegen unserer Physiologie extra bewegen und trainieren um gesund zu bleiben obwohl uns das Gegenteil als vernünftig erscheint.
Zum Glück bedarf es nicht wirklich viel Aufwand um hinreichend Bewegung zu finden. In meinem online Gesundheits- und Fitnesskurs zeige ich Ihnen auf was es ankommt und wie man es richtig umsetzt. Mit 10 Minuten am Tag das richtige richtig umgesetzt kann man weit kommen. Aber eben nicht mit irgendetwas irgendwie ein bisschen, wie es oft praktiziert wird.
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